Hier zunächst der Brief, den wir von Thailand aus als Urlaubsgruß an unsere Freunde und Verwandten geschickt hatten:
Liebe Freundinnen, Freunde,Verwandte und Bekannte, wie üblich möchte ich Euch auch an unserem diesjährigen Urlaub in Thailand durch einen kurzen Bericht teilhaben lassen. Schon in der ersten Januarhälfte war Suchat nach Thailand geflogen, um seine Familie zu besuchen. Dies war allerdings dieses Mal nicht so erfreulich, weil seine Mutter schon fast ein Jahr krank ist und auch zu diesem Zeitpunkt im Krankenhaus in Maha Sarakham lag, wie schon öfter im vergangenen Jahr. Nun hatten die Ärzte dort - endlich! -, nachdem sie die Ursache nicht finden konnten, beschlossen, die Mutter ins größere Krankenhaus nach Khon Kaen zu überweisen. Der Termin dafür war allerdings erst Ende Januar. Inzwischen unterstützte Suchat bis zu meinem Eintreffen im letzten Januardrittel in Bangkok seinen Bruder und seine Schwester bei der Pflege der Mutter, da bei Krankenhausaufenthalten in Thailand (jedenfalls in staatlichen Institutionen) die Angehörigen die Verpflegung übernehmen müssen. Schlafen musste er dabei auf dem Boden im Krankenhaus. Inzwischen hat das Krankenhaus in Khon Kaen Proben in Bangkok untersuchen lassen mit dem traurigen Ergebnis, dass es sich um Krebs im fortgeschrittenen Stadium handelt. Die Mutter liegt inzwischen immer noch auf der Intensivstation und man muss sehen, ob eine Chemotherapie noch helfen kann (unter Umständen wollen die Ärzte geeignetere Medikamente einsetzen, die man allerdings dann selbst bezahlen muss).
Soweit die unangenhemen Nachrichten dieses Urlaubs.
Nach meinem Eintreffen in Bangkok kehrte auch Suchat dorthin zurück, und wir flogen zwei Tage später nach Siam Reap in Kambodscha, um die Tempelanlage von Angkor Wat zu besichtigen. Flug und Einreise nach Kambodscha verliefen problemlos, ebenso die Besichtigung der Tempelanlage, die dank deren Weitläufigkeit ohne die Stunde Mittagspause immerhin sechs Stunden dauerte, in denen man meistens zu Fuß unterwegs war. Da Thais bekanntlich nicht gerne laufen, war dies natürlich für Suchat eine Strapaze der besonderen Art. Belohnt wurden wir allerdings durch das sehr gute und für ein Viersterne-Hotel mit 15 Dollar äußerst preisgünstige viergängige Menue am Abend.
Angkor Wat
Zurück in Bangkok stand als nächstes die Fahrt mit dem Nachtexpress nach Chiang Mai auf dem Programm. Die Ausstattung des Schlafwagens war ordentlich, wenn auch nicht mit dem Komfort bei uns zu vergleichen. Einen Großteil der 13stündigen Fahrt verschliefen wir,aber es gab auch immer wieder Phasen, wo ich nachts zum Fenster rausguckte und die dunkle Landschaft mit vereinzelten Lichtern und relativ leere Bahnhöfe vorüberziehen ließ. Gegen Mitternacht waren wir in Nakhon Sawan, nach zwei Uhr morgens in Phitsanoluk. Als der Zug nach Nakhon Lampang durchs Gebirge Richtung Lamphun fuhr, wurde es langsam hell und über den Feldern lagen noch Nebelschleier,die sich dann langsam auflösten, während wir unser Frühstück serviert bekamen.
Insgesamt einmal eine interessante Variante nach Chiang Mai zu kommen, wo ich immer wieder gerne bin,zumal diesmal das Klima geradezu ideal war (nachts etwa 18°, tags so etwa 25bis 27°, bei leichtem Wind). An einem Tag absolvierte Suchat wieder stundenlange Gebete im Tempel Wat Phra Singh, am anderen besuchten wir den Park, der für das “Chiang Mai Flower Festival 2018” reichlich mit Blumengeschmückt war.
Danach ging es nach Jomtien
(Pattaya), wo wir wieder im Jomtien Palm Beach-Hotel untergebracht sind.
Hier haben wir auch schon wieder eine Reihe von Bekannten getroffen (natürlich Karl und Suthat, die hier in ihrer Wohnung überwintern, aber auch Chai aus Burma ist hier und Sanya, der mit seinem Freund Uwe vor ein paar Jahren von Deutschland nach Thailand gezogen ist und in der Nähe von Chonburi einen Laden betreibt, ist zu Besuch gekommen.
Das Wetter ist richtig gut für eine Erholung am Meer (nachts 23°, tags etwa 29-30° bei leichtem Wind, so dass es nicht schwül ist). Hier bleiben wir noch bis Mitte nächster Woche, dann geht es zurück nach Bangkok, von wo Suchat dann wieder zu seiner Familie fährt und ich noch bis montags bleibe, weil da der Rückflug günstiger als am Wochenende war.Euch allen eine gute Zeit, frohe Faschingstage für die, die es mögen, ich allerdings freue mich, dieses Jahrdavon verschont zu bleiben. Herzliche Grüße, auch im Namenvon Suchat, Paul
Soweit der Brief, den wir noch in Thailand verschickt haben.
Was danach passierte:
Nach unserer Rückkehr von Jomtien nach Bangkok verabschiedete sich Chai, um nach einem weiteren Verwandtenbesuch zurück nach Myanmar zu fliegen. Suchat begleitete ich zum Busbahnhof, von wo er wieder nach Khon Kaen zu seiner Mutter im Krankenhaus fuhr. Drei Tage danach flog ich zurück nach Deutschland. Einen Tag nach meiner Rückkunft teilte Suchat am Telefon mit, dass die Untersuchungen ergeben hätten, dass seine Mutter die speziellen (eventuell helfenden) Medikamente nicht vertragen würde und sie höchstens noch drei Monate zu leben habe. Daraufhin beschloss die Familie, dem Wunsch der Mutter zu entsprechen und sie nach Hause zu holen. Am Tag darauf ist dann doch überraschend schnell gestorben.
Sarg der Mutter. Auf dem weißen Schild ihr Name, Geburtsdaten und Alter.
Nach den Trauerfeierlichkeiten lebte Suchat eine Woche als Mönch. Nach kurzem Aufenthalt in Bangkok kehrte er dann nach der ersten Märzwoche nach Deutschland zurück.
Haus, in dem er alleine lebte. Die nächsten Mönchshäuser waren in ziemlicher Entfernung, so dass man sich nicht gegenseitig bei der Meditation stören konnte.
Es gab keinen Strom, kein Telefon, Fernsehen oder andere Dinge, die wir im Alltag gewöhnt sind.
Für unsere Freunde, Bekannte und Verwandte hatte ich ja schon aus Thailand einen Gruß aus Chiang Mai mit dem Verlauf unserer diesjährigen Reise bis dorthin geschickt. Hier nun der erweiterte und ergänzte Bericht:
Nach drei Jahren wollte Suchat wieder einmal seine Heimat
besuchen. Das Programm der Reise hatten wir dabei mit einem Bekannten
abgestimmt, der Suchat gebeten hatte, ihm einiges von Thailand zu zeigen.
Leider wurde dieser wenige Tage vor unserer Abreise in Madrid überfallen und
lag dort länger mit einer Gehirnerschütterung im Krankenhaus, so dass er seine Teilnahme absagen musste. Dies machte dann in unserer Programmplanung einige Änderungen
nötig.
Planmäßig
flogen wir aber am 1. Februar 2016 mit Condor nach Bangkok. Die
Fluggesellschaft hatten wir gewählt, weil es dort die
Premium-Economy-Klasse gibt, die größere Beinfreiheit und etwas mehr
Komfort bietet als Economy, aber nicht so unerschwinglich ist wie die
Business-Klasse. Suchat in Frankfurt vor dem Abflug
Nachdem wir die gründlichsten Sicherheitskontrollen,
die ich je in Frankfurt erlebt habe, schnell hinter uns gebracht hatten,
weil im Flughafen so wenig Leute wie selten unterwegs waren, kamen wir
zum Gate, und es schien, als ob die wenigen Leute, die dann doch da
waren, alle nach Thailand wollten, denn der Flug war bis auf den letzten
Platz besetzt. Beim Einsteigen leuchtete beim Scannen von Suchats
Bordkarte die rote Lampe auf. Wir vermuteten, dass es wieder ein Problem
mit dem Computer sei, da schon vorher einige diesbezügliche Probleme zu
beobachten waren. Dem war aber nicht so, sondern Suchat bekam eine neue
Bordkarte mit einem anderen Sitzplatz, denn er hatte ein Upgrade in die
Business-Klasse erhalten, was ihn natürlich sehr freute. Des einen
Freud, des anderen Leid: Statt Suchat nahm nun ein ostwestfälischer,
äußerst "kommunikativer" Diabetiker von mindestens 150 kg neben mir
Platz. Die Benutzung der rechten Armlehne war für mich somit auf diesem
Flug nicht mehr möglich. Er war schon zehn Jahre nicht mehr geflogen und
wunderte sich lautstark darüber, was es mittlerweile alles Neues in und
an Flugzeugen gebe. Seine größte Sorge galt allerdings der Beobachtung,
dass auf dem angezeigten Display die Flugroute über die Ukraine und
Afghanistan zu führen schien. Obwohl ich ihm versicherte, dass die
tatsächliche Route über Rumänien, das Schwarze Meer und Iran führen
würde, war er doch sehr erleichtert, als wir endlich über Indien waren.
Im Grunde war er ja ein netter Mensch, der mir sogar, weil er sie nicht
essen durfte, seine Butter, Marmelade und Süßigkeiten abgab. Da mir auch
die Beinfreiheit wichtiger war als die Sitzbreite und auch das
Unterhaltungsprogramm genug Abwechslung bot, war der Flug eigentlich
ganz angenehm, wenn auch natürlich doch ziemlich lang.
Endlich in Bangkok angekommen waren wir ziemlich schnell durch
die Passkontrolle in der Gepäckausgabe, wo wir allerdings fast eine
Stunde auf unser Gepäck warten mussten. Die Fahrt nach Jomtien (bei
Pattaya) verlief problemlos und abends waren wir wohl relativ früh im
Bett. Eigentlich sollten die ersten Tage am Meer der Eingewöhnung und
Erholung dienen, aber da mittlerweile schon so viele Freunde und
Bekannte die Winterzeit in Thailand verbringen (in eigenen oder
gemieteten Unterkünften) oder ganz hier wohnen, waren die ersten Tage
jeweils mit Besuchen ausgefüllt.
Unter anderem kamen aus unserer Kegelrunde Karl-Werner und Sabine und wir holten einen in Deutschland verpassten
Kegelabend beim Bowling nach. Am Wochenende besuchten uns
Uwe und Sanya, die mittlerweile ganz in Thailand leben. Dauerhaft in Pattaya verweilen Karl und Suthat in den Wintermonaten in ihrer Wohnung hier, so dass sie auch mit zum Kegeln kommen konnten.
Suchat, Sabine und Karl-Werner
Sabine, Karl-Werner, Paul im Jomtien-Garden beim Abendessen
Sabine, Karl und Karl-Werner im Jomtien Palm Beach - Hotel
Karl-Werner in Aktion
ebenso Suchat
Beim Besuch von Uwe und Sanya trafen wir uns auf dem Floating-Market in Pattaya.
Hier: Sanya und Suchat
Uwe (Sanyas Partner) beim Einsteigen in sein Auto
Zwischen Jomtien und Pattaya haben Karl und Suthat eine Wohnung. Dort besuchten wir Karl, der Besuch hatte von dem fünfjährigen Enkel von Suthat und am Swimminpool auf ihn aufpassen musste, da Suthat gerade an einem Tennisturnier teilnahm.
Der Fünfjährige im Pool
Als die Besucher wieder weg waren, hatte Suchat
inzwischen eine Gruppe anderer Deutscher kennengelernt, mit denen wir dann viel
unterwegs waren und die wir dann nach unserem Wechsel nach Bangkok auch dort
wieder trafen.
Hier an einem Abend in der Castro-Bar in Pattaya. Die Dosen mit Tonic habe ich nicht allein getrunken, sondern es war eine größere Gesellschaft anlässlich einer Geburtstagsfeier versammelt. :-)
Auch in Pattaya hat sich in den letzten Jahren einiges verändert, vor allem wurde und wird viel gebaut.
So auch ein neues Hilton-Hotel mit einem großen Einkaufszentrum.
Im dortigen Parkhaus überwiegen aber offensichtlich die Motorräder.
Wer nicht mit dem Motorrad oder mit dem Auto fährt, benutzt das Sammeltaxi.
Einer aus der Gruppe, die wir in Pattaya kennen gelernt hatten, war zum ersten Mal in Thailand und hatte
Suchat gebeten, ihn in Bangkok bei der Besichtigung des Wat Pra Kheo und des Wat Po (zwei
der bedeutendsten Tempel in Bangkok) zu unterstützen. Ein weiterer Begleiter
kannte die Tempel zwar schon, wollte sie aber auch noch einmal sehen und auch
ich kam noch einmal mit. Wir fuhren mit dem Taxi zum Chaopraya-Fluss und mit
dem Boot zum Tempel. Schon beim Eingang in den Tempelbezirk, wo man sonst ohne
Probleme hineinspaziert, drängten sich Menschenmassen. So viele Leute hatte ich
hier noch nie erlebt, obwohl ich wohl schon sechs- oder siebenmal hier war.
Dies war wohl dem chinesischen Neujahrsfest geschuldet, das viele Chinesen zu
einem Ausflug hierher oder zu einem Urlaub genutzt hatten.
Suchat, Joshua und Uwe am Wat Phra Keo
Suchat im Wat Phra Keo an einer Stelle, wo einmal nicht so viele Leute sich drängten.
Aber auch die Tatsache,
dass es im Gegensatz zu den Tagen zuvor
heißer (etwa 35 Grad) war, erleichterte die Besichtigungen nicht gerade. Als wir dann nach "getaner Arbeit" die Rückkehr zum
Hotel antreten wollten, ergab sich das nächste Problem.
Am Bootsanleger
warteten viele Leute und die Sonne brannte noch unerbittlich. Deshalb
beschlossen wir, doch lieber mit dem Taxi zu fahren. Aber alle Taxifahrer
lehnten den Transport zum gewünschten Ziel ab. Schließlich erfuhr Suchat,
warum: Es herrschte überall Stau und die Fahrt würde über zwei Stunden dauern.
Also blieb doch nur das Boot. Hier war die Schlange allerdings mittlerweile
noch viel länger. Irgendwie gelang es Suchat durch Unterhaltung mit einem
Angestellten, uns schon auf das nächste Boot zu bringen. Die Rückfahrt zum
Bootsanleger Sathorn verlief angenehm und problemlos und es wurde nicht einmal
kassiert. Aber nach der Ankunft am Anleger warteten wir wieder vergebens auf
ein Taxi zum Hotel. Schließlich erklärte sich ein Tuktuk-Fahrer für einen weit über
dem Üblichen liegenden Preis bereit, uns zum Hotel zu bringen. Wir stiegen ein.
Als wir aber nach etwa 20 Minuten gerade mal vielleicht dreißig Meter
zurückgelegt hatten, beugten wir uns - wenn auch mit Bedenken - Suchats
Vorschlag, auf Motorrad-Taxis umzusteigen. Der Tuktuk-Fahrer war gegen eine
Abfindung einverstanden und Suchat besorgte für jeden von uns vieren ein
Motorrad-Taxi. Was nun folgte, war wohl für die meisten von uns die
abenteuerlichste Motorradfahrt ihres
Lebens. Nicht das es gefährlich gewesen wäre oder man Angst hätte haben müssen,
aber die Art und Weise wie die Moped-Fahrer sich zwischen den stehenden Autos
hindurch und an ihnen vorbei schlängelten, war schon beeindruckend. Zum Teil
ging es über den Gehweg, die Kreuzungen wurden bei Rot passiert, was kein
Problem war, da auch der Querverkehr stand. Eigentlich stand alles, außer den
Mopeds, die es aber in Scharen gab. Leider habe ich nicht die Nerven besessen, auf der Fahrt Bilder zu machen.
An einem anderen Tag in der Telephon-Bar in Bangkok (Detlef, Suchat, Joshua)
Sonntags dagegen kamen wir ohne Stau zum Flughafen, flogen
nach Chiang Rai, wo wir von Suchats Bruder Mitchai und seinem Sohn und seiner
Nichte abgeholt wurden. Auf dem Weg nach Phayao besichtigten wir noch einige
Tempel, unter anderem den von dem in Thailand
bekannten Maler Chalermchai Kositpipat gestalteten Wat Rung Khun.
Ankunft in Chiang Rai: Es handelt sich um einen kleineren Flughafen, bei dem es noch etwas gemütlicher zugeht. So spielte in der Ankunftshalle beim Warten auf das Gepäck ein thailändisches Orchester.
Ein Pagoden-Tempel mit neun Stockwerken in der Nähe von Chiang Rai
Während in den unteren Stockwerken die Statuen noch ziemlich groß sind, wird es oben immer enger und man muss beim Treppensteigen schon den Kopf einziehen. Hier noch weiter unten Suchat mit seinem Neffen, dem Sohn seines Bruders Mitchai, der uns in Chiang Rai abgeholt hat.
Suchat vor dem von Chalermchai Kositpipat gestalteten Wat Rung Khun
Neben dem Tempel befindet sich ein im selben Stil erbautes Museum mit Bildern und Skulpturen des Künstlers
In Phayao gab es dann Kaffeestückchen in der Bäckerei von
Mitchai, danach bezogen wir
unser riesiges Zimmer in einem nagelneuen Hotel ganz in der Nähe mit herrlicher
Aussicht auf den Phayao-See. Abends stand dann noch ein Besuch im Haus von
Mitchai an, wo seine Schwiegermutter sich im Hof bei einem Feuerchen wärmte, da
es mit etwa 21 Grad doch schon ziemlich kühl war!
Hier: Mitchai in der Bäckerei
Eine kleine Auswahl an Kuchen. Das meiste wird jedoch an Firmen ausgeliefert.
Suchat vor dem Geschäft
Bei Kaffee und Kuchen in Phayao
Ein Nachbar zeigte uns am nächsten Tag verschiedene
Sehenswürdigkeiten in und um Phayao.
Zunächst ging es mit einem Ruderboot zu
einem auf einer im See liegenden Insel mit dem Wat Tilok Aram. Da in Phayao
noch kaum Touristen sind, war es herrlich ruhig und man konnte die Bootsfahrt
in der angenehmen Sonne richtig genießen.
Suchat beim Wat Tilok Aram
Später fuhr Mitchai dann auf der
Straße nach Chiang Mai in die Berge zu einer von einem Mönch in den letzten 29
Jahren aufgebauten Anlage mit Kloster, Museum, Fischteich und Schweine- und
Gänsezucht.
Hier: bei der Rast auf dem Weg dorthin.
Im Garten der Anlage
Nach der Rückkunft
führte ein kurzer Halt zum Haus von Mitchais Familie.
Danach erhielten
wir wieder Kuchen in der Bäckerei, und während ich etwas später ins nahe
gelegene Hotel ging, blieb Suchat noch bis nach Mitternacht dort und half unter
anderem beim Backen, da die Nachfrage nach den Teilen so groß ist, dass
Mitchais Frau von morgens bis abends am Arbeiten ist.
Von unserem Hotelfenster konnten wir am nächsten Morgen noch einmal einen Blick auf den noch im Dunst liegenden Phayao-See werfen.
Dann brachten uns der Nachbar und sein Sohn als
Fahrer mit Mitchais Auto nach Chiang Mai. Mitchai selbst musste wieder
arbeiten. Unterwegs legten wir an einer heißen Quelle einen kurzen Stopp ein. Solche heiße Quellen gibt es in dieser Gegend öfter. Da sie für Touristen eine Sehenswürdigkeit darstellen, hat sich um sie herum eine Reihe von Geschäften angesiedelt und Frauen bieten Eier zum Kauf an, damit man sie in der Quelle kochen kann.
In Chiang Mai hatte ich nun zum ersten Mal etwas Zeit, um die als E-Mail verschickte Fassung dieses
Berichts zu verfassen, zumal sich Suchat eine Erkältung zugezogen und keine
Lust hatte, viel zu unternehmen. Am Tag darauf waren wir aber schon wieder in
der Stadt unterwegs und haben unter anderem einen wichtigen Tempel besichtigt
(Wat Phra Sing)
Suchat machte hier seine Zeremonien. Bis er
einen Chedi dreimal umrundet hatte (mir genügte einmal), wartete ich auf einer Bank, als drei etwa
14jährige Schülerinnen vorbeikamen und mich fragten, ob jede sich mit mir fotografieren
lassen dürfte. Mir ist jetzt noch nicht klar, was dafür der Grund gewesen sein
könnte (bin ich denn so prominent?).
Von Chiang Mai flogen wir zurück nach Bangkok, von wo aus Suchat nach ein paar Tagen mit dem Bus in sein Heimatdorf Nadun fuhr, um seine Mutter und seine Schwester mit ihrer Familie zu besuchen.
Die verbleibende Zeit in Bangkok nutzte ich unter anderem auch, um zu sehen, was noch so ist wie früher oder was sich geändert hat. Auffallend war vor allem das Entstehen vieler Neubauten in der Sukhumvit-Straße. Neu renoviert war dort auch im Soi 11 das "Old German Beerhouse", in dem sich schon 1996 die Fußball spielenden Kollegen über ihre Niederlage gegen die "German All Stars" hinweg getröstet hatten. (Näheres dazu in meinem Buch "Suchat - Chronik einer eingertragenen Partnerschaft". Der Auszug, der die Bedeutung des letzten Satzes erklärt, befindet sich auch auf dieser Homepage nach dem Hinweis auf das Buch unter der Rubrik "Neuigkeiten".Die Notizen zur gesamten Reise unter "Reiseberichte von früher: Thailand 1996".)
Am Tag darauf flog ich dann vom Flughafen Suvarnabhumi (hier ein Blick von der Aussichtsterrasse auf die riesige Abfertigungshalle) zurück nach Frankfurt.
Inzwischen war auch noch Mitchai von Phayao mit dem Auto nach Nadun gekommen, so dass ein Großteil der Familie dort zum immer im Februar hier stattfindenden Tempelfest versammelt war.
Suchats Mutter vor Mitchais Auto
Nichte und Neffe von Suchat (Kinder von Suchats Schwester)
Mitchai musste nach wenigen Tagen zurück nach Phayao, wo die Arbeit wartete. Suchat fuhr mit ihm nach Phayao, ebenso die Mutter, Ton (der älteste Sohn von Mitchai, der bei der Familie der Schwester in Nadun lebt) und dessen Freundin.
Nach ein paar Tagen in Phayao brachte Mitchai Suchat, seine Mutter, Ton und dessen Freundin nach Chiang Rai, von wo aus die vier nach Bangkok fliegen wollten. Unterwegs besuchten sie auch den uns schon bekannten Tempel Wat Rung Khun.
Hier: Mitchai und seine Mutter
Für Suchats Begleiter (Mutter, Neffe und dessen Freundin) war es der erste Flug, den sie machten, und so waren sie schon etwas aufgeregt.
Hier ist aber schon alles überstanden (Ton und Suchats Mutter nach der Ankunft in Bangkok).
In Bangkok blieben Suchats Gäste allerdings nur zwei Tage, dann fuhren sie mit dem Bus zurück nach Nadun. Natürlich nicht ohne vorher auch die Tempelanlage des Wat Pra Kheo besucht zu haben (hier die Freundin Tons und die Mutter Suchats). Nach Angaben von Suchat war es nicht mehr so voll wie bei unserem Besuch knapp drei Wochen zuvor, aber es seien immer noch sehr viele Chinesen zu sehen gewesen.
In der restlichen Zeit, die Suchat noch in Bangkok war, konnte er sich noch etwas ausruhen, Tempel besuchen und einkaufen (vor allem Bücher). Zum Schluss besuchte ihn auch noch einmal Sanya, den wir ja schon in Pattaya getroffen hatten.
Nach der Rückkunft in Deutschland lagen dann auch schon Pass und Personalausweis im Rathaus zum Abholen bereit. Beide hatte er vor unserer Abreise nach seiner Einbürgerung beantragt gehabt.