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Route: Las Vegas, Death Valley, Reno, San Francisco, Los Angeles, San Diego, Palm Springs, Las Vegas.  

Ergänzend zu unserem Bericht aus San Diego, den ich unten noch einmal einfüge für alle, die ihn nicht erhalten haben oder aus technischen Gründen*) nicht lesen konnten, hier noch eine ausführlichere Reisebeschreibung mit Bildern.

*) Ich habe auf unserer Reise überhaupt keine Internetcafés mehr gesehen und auch in den Hotels wird meist nur noch ein W-LAN-Zugang für Computer/Notebook/Tablet/Smartphone o.ä. angeboten. Wenn man ein solches Gerät aber nicht dabei hat, ist es schwierig überhaupt ins Internet zu kommen und noch schwieriger z.B. Bilder zu bearbeiten, etwa zu verkleinern, damit sie besser zum Versenden geeignet wären.

Unsere Ankunft in Las Vegas verlief nach zwölfstündigem Flug etwas holprig, sprich, es erwarteten uns überall lange Schlangen. Bei der Passkontrolle war dies zu erwarten, da jedem zunächst Fingerabdrücke von vier Fingern und dann vom  Daumen separat, erst von der rechten, dann von der linken Hand genommen wurden, hinzu kam ein Foto ohne Brille. Obwohl viele Schalter besetzt waren dauerte dies bei starkem Andrang doch vierzig Minuten. Das Gepäck kam dann fast gleichzeitig mit uns am Gepäckband an. Da aber bei allen noch einmal die Zollerklärung mit dem Pass abgeglichen, bei einzelnen auch das Gepäck untersucht wurde und hier anfangs nur ein Beamter, später immerhin zwei tätig waren, bildete sich auch hier eine lange Schlange. Offensichtlich war eine ganze Reihe von Personen  mit der Absicht angereist, ein Auto für die Weiterfahrt zu mieten. Jedenfalls bildete sich an der Haltestelle des Shuttles vom Flughafen zum Mietwagencenter die nächste Schlange. Endlich bei Hertz angekommen, hieß es wieder warten, weil nur ein Schalter besetzt war und es natürlich eine Weile dauerte, bis jeder die nötigen Formalitäten erledigt hatte. Uns wurde ein Chevrolet Camaro Sunn zugeteilt, ein schickes Coupé, dessen Kofferraum sich allerdings für zwei große Koffer als zu klein erwies. So mussten wir mühsam einen auf der Rückbank verstauen. Erst später stellte ich fest, dass sich die Rücksitze umklappen ließen und man die Koffer also doch vom Kofferraum aus durchladen konnte. Der Weg zum Hotel Flamingo gestaltete sich dann auch noch umständlicher als gedacht: Unser mitgebrachtes Navigationsgerät ließ sich nicht so schnell im Wagen befestigen, weshalb ich Suchat aufforderte es in der Hand zu halten. Dabei kam er wohl versehentlich auf das Display, wodurch eine falsche Adresse programmiert wurde. Der Weg kam mir zwar gleich etwas merkwürdig vor, aber erst als wir in einem Industriegebiet bei einem unbebauten Grundstück signalisiert bekamen „Ankunft am Ziel auf der linken Seite“, wurde endgültig klar, dass dies nicht stimmen konnte. Als wir dann endlich im Hotel waren, war die normale Einfahrt ins Parkhaus durch Bauarbeiten nicht möglich, weshalb wir wieder umkehren mussten. Freundlicherweise erklärt sich einer der dort Beschäftigten bereit, mit dem Moped vor uns herzufahren und uns die richtige Einfahrt zu zeigen. Im fünften Stock des Parkhauses fand sich dann tatsächlich noch ein freier Platz für uns.

Unser Mietwagen, ein Chevrolet Camaro SunnNach einem längeren Weg zur Rezeption stellten wir uns in die nächste Schlange zum Einchecken im Hotel. Mittlerweile war es nämlich 18 Uhr, seit unserer Landung waren drei Stunden vergangen, und anscheinend kamen gerade um diese Zeit die meisten Gäste an. Nach einem längeren Weg von der Rezeption zu unserem Zimmer im 22. Stock (auf dieser und den anderen Etagen befanden sich jeweils mehr als 170 Zimmer!) waren wir dann endlich gegen 19.30 Uhr Ortszeit in unserem Zimmer.

Der nächste Tag sollte eigentlich der Erholung nach der langen Anreise am Swimmingpool dienen. Das Hotel hat auch eine sehr schöne Poollandschaft. Jedoch war hier kaum mehr eine freie Liege zu finden und vor allem störte laute Discomusik, so dass ich nach zwei Stunden das ruhige Zimmer vorzog.

Unser Auto: Chevrolet Camara Sunn, mit dem wir immerhin 3600 km zurücklegten.

Super 8 Motel in BishopIm Hintergrund des Motels in Bishop die Berge der Sierra Nevada



Am nächsten Tag brachen wir Richtung Norden auf: zunächst durch das Death Valley, dann am Ostrand der Sierra Nevada entlang  bis Bishop und dann weiter bis Reno. Diese Strecken waren sehr angenehm zu befahren, weil kaum Verkehr war.

Auf den zum Teil über viertausend Meter hohen Bergen der Sierra Nevada hätte ich allerdings um diese Jahreszeit noch mehr Schnee erwartet, zumal die niedrigeren Rocky Mountains, wie wir beim Überfliegen schön hatten sehen können, noch überwiegend  weiß waren.




In Reno erwartete und das Peppermill Resort Hotel, eine weitläufige Anlage mit verschiedenen Flügeln, großem Casino, vielen Restaurants und komfortablen Zimmern. Sicher das schönste Hotel auf unserer Reise. Die Strecke von hier nach San Francisco fuhr zum größten Teil Suchat, allerdings auf einem kurvenreichen Highway durchs Gebirge und ziemlich viel Verkehr. Vor der Oaklandbridge staute sich ab Berkley dann der Verkehr vor den Zahlstellen und wir standen vierzig Minuten im Stau.



Dies war allerdings nicht unser letzter Stau in San Francisco. Der Verkehr ist hier sowieso sehr zähflüssig geworden, so jedenfalls unser Eindruck gegenüber früher, und Veranstaltungen mit Straßensperren führten vor allem sonntags zum totalen Chaos. Wie im Bericht aus San Diego beschrieben bevorzugten wir deshalb am nächsten Tag zum Ausflug ins Gefängnis von Alcatraz die Straßenbahn zur Anfahrt


Auf der Golden Gate

Alcatraz

Suchat im Gefängnis von Alcatraz


Suchat bei Bill, einem Freund, in Sausalito, der in einem tollen Haus mit Blick auf den Yachthafen und die ganze Bucht von Oakland wohnt.

                                                                                                                                                                                                                                                             

Suchat und Paul auf dem Twin Peaks mit Blick auf San Francisco



Angenehm verlief hingegen die Fahrt nach Los Angeles, die zwar dank einiger Umwege und unseres Bestrebens, an der Küste auf der Straße Nr. 1 entlang zu fahren, über zehn Stunden dauerte, aber nicht durch Staus, sondern durch ansprechende Landschaften beeindruckte.


An der Küste auf der Straße Nr. 1 zwischen San Francisco und Los Angeles. Oben bei Big Sur, unten bei St. Simeon


In Los Angeles besuchten wir Disneyland und trotz der für einen Wochentag vielen Leute konnte man den Aufenthalt hier bei angenehmem sonnigen Wetter richtig genießen.

   In Disneyland

Am nächsten Tag wollte Suchat den Ort der Oscarverleihungen genauer betrachten. Im großen Saal des Chinesischen Theaters lief zwar gerade „Godzilla“ in 3 D, im Rahmen einer halbstündigen Führung durften wir aber trotzdem kurz hinein unter der Auflage, keine Blitzlichtfotos zu machen. Dafür war es möglich, auch die mit vielen Spiegeln versehene Damentoilette zu besichtigen, in der berühmte Stars ihr Aussehen überprüft hatten.

Im Hollywood-Center neben dem Chinesischen Theater. In der Ferne die berühmten "HOLLYWOOD"-Buchstaben.

Ob wir nochmal hierher zurückkommen, ist wohl eher ungewiss.

Dem HOLLYWOOD-Zeichen noch näher zu kommen, war nicht möglich, weil die Straße wegen Bauarbeiten gesperrt war. Man hätte hinlaufen können: eine Stunde hin, eine Stunde zurück. Dies war uns aber dann doch zuviel.



In San Diego wollten wir eigentlich an den Strand und vielleicht mal wieder im Pacific baden, aber gerade an dem Tag war das Wetter nicht so freundlich und wir zogen es vor, nur an der Promenade spazieren zu gehen.

Am Pazifischen Ozean in San Diego



Dafür konnten wir in unserem Hotel in Palm Beach am Pool bei 36 bis 40 Grad in der Sonne liegen und ausruhen, was hier in kleinem Rahmen bei entspannender Musik und wenigen Leuten gut möglich war, im Gegensatz zum Trubel im Flamingo in Las Vegas.

Im Desert Paradise Resort in Palm Springs

Im "THAI SMILE PALM SPRINGS" konnten wir gut und billig thailändisch essen. Und weil die Portion zu groß war, noch etwas fürs Frühstück mitnehmen.

Trotz Temperaturen von fast 40° C besuchten wir das Air-Museum in Palm Springs. Dort sind vor allem ältere Flugzeuge und Hubschrauber ausgestellt, mit Angabe der technischen Daten und Erläuterungen zur Verwendung. Da es sich zum großen Teil um Maschinen handelte, die auch im 2. Weltkrieg zur Bombadierung Deutschlands eingesetzt waren, wurden auch historische Ereignisse aus dieser Zeit erläutert. Weil gerade Memorial Day war, wurden wir sogar Zeuge einiger Vorführungen (Start und Landung einiger Oldtimer mit ohrenbetäubendem Lärm).




Nach Las Vegas mussten wir aber wieder zurück, um von dort unseren Rückflug anzutreten. Im MGM hätte Suchat gerne die Arena großer Boxkämpfe gesehen, was aber außerhalb einer Veranstaltung nicht möglich war.

Im Hotel "New York" gegenüber entdeckte Suchat jedoch eine atemberaubende Achterbahn, die er gerne ausprobieren wollte. Ich hatte nicht das Bedürfnis nach diesem Erlebnis, was mir auch Suchats anschließende Kopfschmerzen ersparte.

Eine Teilstrecke der Achterbahn ist auf dem Bild zu sehen, auch der Teil, in dem der Überschlag erfolgt.

Suchat am Flughafen in Las VegasDer Rückflug verlief normal, allerdings machte sich nach der Heimkunft die neunstündige Zeitdifferenz noch nach Tagen bemerkbar.      

                                                                                                                Suchat im Flughafen in Las Vegas vor unserem Heimflug



Unser Gruß aus San Diego:

Liebe Freunde, Verwandte und Bekannte,

wie gewohnt schicken wir Euch einen kleinen Bericht als Gruss von unserer Urlaubsreise. Dieses Mal sind wir wieder in den USA unterwegs, auf einer Route, die ich so aehnlich schon mehrere Male bereist habe, Suchat immerhin auch schon einmal.  Aber es gibt natuerlich auch auf bekannten Pfaden immer wieder Neues zu entdecken und an Bekanntem kann man sich erneut erfreuen. Allerdings nehme ich an, dass dies wohl das letzte Mal ist, dass ich diese Tour mache, da mir die langen Fluege in der Beengtheit der Economy-Klasse immer weniger gefallen – und Business-Klasse ist zu teuer.

Aber ich wollte gerne noch einmal den Blick von Dantes View auf das Death Valley geniessen (was aber nicht moeglich war, weil die Strasse dahin gesperrt ist) und den Blick auf die Viertausender der Sierra Nevada, wenn man vom Death Valley kommend zwei Paesse ueberquert hat. Allerdings sind wir dieses Mal nicht vor Lee Vining Richtung Westen zum Yosemite Nationalpark abgebogen, sondern weiter  nach Norden bis Reno und von dort dann zur Kueste nach San Francisco gefahren. Hier war ich nun das achte Mal (das erste Mal vor fast 45 Jahren!) und es ist immer wieder imposant, wenn man unter den maechtigen Pfeilern der Golden Gate Bruecke hindurchfaehrt. Das letzte Mal konnten wir die Insel Alcatraz nicht besichtigen, da in der Hauptsaison die Ueberfahrten Tage vorher ausgebucht sind und wir dafuer nicht lange genug in San Francisco waren. Dieses Mal hatten wir schon von zu Hause aus die Tickets im Internet gebucht (hier waeren auch mindestens zwei Tage Wartezeit erforderlich gewesen). So konnte dann Suchat auch aus dem Gefaengnis einen Blick auf die Golden Gate Bridge werfen. Fuer die Fahrt vom Hotel zum Pier, von dem das Schiff nach Alcatraz abfaehrt, bevorzugten wir allerdings die Strassenbahn, da die Parkgebuehren unheimlich hoch sind (am Tag zuvor hatte ich fuer 90 Minuten 15 $ bezahlt). Ueberhaupt scheint der Verkehr in San Francisco sehr zugenommen zu haben und man steht hier dauernd im Stau.

Über die legendaere Route Nr. 1 ging es dann die Küste entlang nach Los Angeles. Da uns allerdings unser Navigationssystem unbedingt ueber den schnellen Highway Nr. 5 schicken wollte, machten wir einen groesseren Umweg, bis wir in Monterey endlich auf die Nr. 1 kamen. Allerdings gewannen wir dadurch auch neue interessante landschaftliche Eindruecke. Nach einer ueber zehnstuendigen Fahrt ueber 850 km war ich dann abends allerdings ziemlich geschafft. Suchat wollte und konnte an dem Tag nicht fahren, weil er am Tag zuvor mit Kreislaufproblemen ins Krankenhaus musste und noch nicht wieder ganz fit war. Nachdem wir in Los Angeles beim letzten Mal die Universal-Studios und die Queen Mary in Palm Beach unsicher gemacht hatten, nahmen wir uns in diesem Jahr Disneyland vor, obwohl die Eintrittspreise recht hoch sind. Aber Suchat sollte es eben auch einmal gesehen haben. Obwohl  es fuer einen Wochentag ziemlich voll war, konnten wir eine Reihe von Attraktionen bewaeltigen. Am meisten Spass hat Suchat die Fahrt mit der Achterbahn im Matterhorn gemacht.  

Nun sind wir schon in San Diego angekommen und die letzten Tage werden wir relativ erholsam in Palm Springs verbringen, immerhin haben wir ja doch wieder eine betraechtliche Anzahl von Kilometern hinter uns gebracht. Dann werden wir wieder von Las Vegas aus mit Condor den zwoelfstuendigen Flug zurück antreten.

Herzliche Gruesse

Paul und Suchat

 
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